Liebe Leser*innen!

Dieses Projekt ist Ausdruck von Verfassungslosigkeit. Fassungslos machen uns extensive Eingriffe in Grundrechte, Angriffe auf den Rechtsstaat und massive Einsparungen in der Justiz. Wir Jurist*innen und aufmerksame Beobachter*innen wollen allerdings nicht in Schockstarre verweilen, sondern sehen uns vielmehr in der Verantwortung, bei rechtspolitischen Entwicklungen genauer hinzusehen, sie kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls unverhältnismäßige oder verfassungswidrige Vorgänge klar zu benennen.

In unserem ersten Heft und den Artikeln daraus, die allesamt auch hier auf unserer Website zu lesen sind, beschäftigen wir uns vor allem mit der bisherigen sowie der geplanten Gesetzgebungsarbeit der Bundesregierung, die durch Asylrechtsverschärfungen, dem sogenannten Sicherheitspaket oder einer intransparenten „Rechtsbereinigung“ das rechtspolitische Geschehen aktuell dominiert. Unsere kritische Aufmerksamkeit soll sich aber nicht bloß gegen einzelne Parteien richten. Vielmehr sehen wir uns unabhängig von politischer Orientierung und Institution in der Pflicht, auf Missstände hinzuweisen.

Dieses Projekt und das dazugehörige Heft entstanden während des Sommersemesters 2018 im Rahmen des Forums kritischer Jurist*innen. Verfassungslos wurde von Jus-Studierenden in Eigenregie organisiert, gestaltet und mit abwechslungsreichen Inhalten bestückt. Das Projekt beruht auf dem freiwilligen Engagement von Student*innen bei der Textverfassung, der Redaktion, dem Lektorat, der grafischen Gestaltung und dem dazugehörigen Online-Blog. Wir hoffen, mit Verfassungslos den rechtspolitischen Diskurs an der Universität im Allgemeinen und am Juridicum im Speziellen anzustoßen. In weiterer Folge soll dieses Projekt in Zukunft allen Interessierten die Möglichkeit bieten, juristisches Wissen beim Schreiben über Rechtspolitik einzusetzen. Daher freuen wir uns über neue Mitstreiter*innen für die nächste Ausgabe im Wintersemester.

Viele kluge Köpfe haben auf zahlreichen Ebenen mitgearbeitet, um Euch eine anregende Lektüre bieten zu können. Wir freuen uns über Anmerkungen und Kommentare per Facebook-Nachricht an das Forum kritischer Jurist*innen oder per E-Mail an forumkritjus@gmail.com.

Einen schönen Sommer wünscht die Redaktion von Verfassungslos!

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